Und schon wieder klingelte der Wecker viel zu früh. Heute hatten wir einen Trip zur Insel Cozumel geplant. Jani wollte noch einmal tauchen und Vany, Ellen und ich beschlossen mitzufahren und die Insel etwas zu erkunden. Weil ich mich noch viel zu müde zum Auto fahren fühlte, musste Jani diesmal das Steuer übernehmen. In Playa del Carmen angekommen suchten wir einen Parkplatz. Jani scherzte noch, wir fahren einfach mal zur Promenade und hoffentlich kommt dann schon jemand und wir können den ganzen Tag dort stehen bleiben. Und exakt so passierte es dann auch. Ein Mann winkte uns heran, wir zahlten für den ganzen Tag, Übergaben die Schlüssel und dann fuhren sie das Auto zu einem nahegelegenen Parkplatz. Man sagte uns wir könnten das Auto bis zu einer bestimmten Uhrzeit hier wieder ausgehändigt bekommen oder sonst halt selbst von dem Parkplatz abholen. Er sagte uns noch wie wir dorthin kommen und reichte uns ein Stück Papier mit unserer Park-Nummer. Alles klar. Dann liefen wir zum Strand, denn von dort fuhren die Fähren nach Cozumel. Fix kauften wir die Tickets und saßen kurz später schon an Bord der ersten Fähre. Zu unserer Überraschung setzte sich ein Typ mit Gitarre vor die ganzen Sitzreihen und spielte und sang die Fahrt über. Er war sogar ganz gut. Wir wippten und sangen mit und waren im Nu drüben auf Cozumel.

Jani verabschiedete sich und musste direkt weiter zur Tauchschule, weil unsere Fähre etwas Verspätung hatte. Vany, Ellen und ich suchten uns erst mal ein schönes Café und gönnten uns ein sehr leckeres Frühstück.

Frisch gestärkt waren wir dann bereit Cozumel zu erkunden. Wir schlenderten gemütlich durch die Straßen und hatten ne Menge Spaß mit einem Taco-Graffiti in einer Garage haha.

Außerdem kauften wir noch ein paar Souvenirs und gönnten uns ein Eis. Nach dem ganzen Rumlaufen in der Hitze wollten wir etwas entspannen. Wir fanden einen süßen kleinen Strand-Club und genehmigten uns einen Aperol-Spritz. Außerdem konnten wir dort etwas im Meer baden und schnorcheln. Es war super schön und entspannt.

Nachmittags machten wir uns auf den Rückweg, weil wir noch einen Eindruck von Playa del Carmen bekommen wollten. Die Rückfahrt war ganz schön holprig wegen dem starken Wellengang und ich war echt froh, als wir ankamen. An der Promenade war ganz schön was los. Live-Musik, Leute die sich am Strand vergnügten, Verkäufer (die einem alles mögliche andrehen wollten) und noch etwas Kurioses. Ein paar Männer kletterten einen mehrere Meter hohen Stab hoch, irgendwie wickelten sie dabei lange Tücher drumherum und dann ließen sie sich fallen und schwebten an den Tüchern wieder hinunter – während der Stab sich drehte. Schwer zu erklären. Und oben auf dem Stab blieb einer sitzen, der Musik machte. War auf jeden Fall ein Spektakel. Danach liefen wir die Einkaufsstraße entlang und Vany meinte zu mir „Hey guck mal, der Typ auf der Bank sieht ganz schön echt aus oder?“ Sah er wirklich. Auf Cozumel hatten wir schon eine bronzene Statue gesehen, die fast genau so aussah. Ein Mann mit Hut, der entspannt auf einer Bank sitzt. Ich erwiderte „Jau, sieht wirklich voll echt aus.“ Und noch während wir beide Richtung Statue blickten, sprang der Mann auf einmal auf und erschreckte uns fast zu Tode. Vany und ich machten einen riesigen Satz nach vorne und schrien wie am Spieß. Ellen die direkt hinter uns lief fing lauthals an zu lachen und ungefähr alle Passanten glotzten uns an und fingen ebenfalls an zu lachen. Am lautesten war wohl das Lachen des Typen. Nach dem der erste Schock verarbeitet, konnten Vany und ich mit einstimmen…

Mittlerweile hatten wir echt Hunger und suchten uns ein Restaurant. Nachdem wir satt und glücklich waren, schrieb Jani uns, dass sie sich jetzt auch auf den Rückweg macht. Nachdem wir bezahlt hatten und bereit waren weiterzuziehen sah ich im Garten aber das folgende süße Wesen lang flitzen (er hatte wohl seine wilden 5 Minuten, er rannte und kullerte durch den ganzen Garten haha). Soo süß!!

Wir liefen noch etwas herum und machten uns dann auf den Weg zum Abholpunkt für das Auto. Verwundert stellten wir fest, dass niemand da war. Doch verarscht worden? Nee, zum Glück nicht. Als Jani wieder dazu stieß machten wir uns auf den Weg zu dem Parkplatz und dort stand unser Auto und wartete brav auf uns. Auf der Rückfahrt erzählte Jani, wie wundervoll ihr Tauchgang war. Einer der besten ihres Lebens, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und wir erzählten von unserem Tag.

Am nächsten Morgen konnten wir endlich einmal ausschlafen. Jani und Ellen waren voller Tatendrang und beschlossen nach Sian Kaan zu fahren. Vany und ich waren ziemlich faul und wollten lieber in Tulum bleiben. Also verabschiedeten sich die Beiden, während wir noch etwas in der Wohnung rumlungerten. Irgendwann reichte es uns aber mit dem Faul sein und wir liehen uns Fahrräder aus. Wir entschieden uns dazu, zu einer Cenote in der Gegend zu radeln. Auf dem Weg dorthin machten wir noch an einem Restaurant stopp und naschten ein paar leckere Tacos. Das Fahrrad, welches ich erwischt hatte, war leider nicht das Beste. Meine Kette flog ein paar Mal aus der Halterung raus. Beim ersten Mal hielt direkt ein netter Mexikaner an und half uns. Danach die Male war leider niemand in der Nähe, also lösten wir das Problem halt selbst. Vany wohnt in Münster und ist dementsprechend ja eh ein Fahrrad-Profi hehe.

Die Cenote Calavera war definitiv eine Party-Cenote. Es lief laute Musik, es gab Liegestühle und Bier. Und einige Löcher, durch die man ins Wasser springen konnte. Vany und ich waren anfangs ziemlich skeptisch, aber zum Schluss waren wir super mutig und sprangen durch diese winzigen Löcher ins kühle nass.

Dann fing es plötzlich an zu regnen und zwar in strömen. Wir stellten uns am kleinen Kiosk unter, tranken ein Bierchen und quatschten mit den Leuten, bis das Gewitter vorüber war. Man empfahl uns, zu Maya-Ruinen direkt am Meer zu fahren. Alles klar, warum nicht? Also ab auf die Räder und los. Die Sonne kam sogar brav wieder zum Vorschein. Vany und ich wussten nicht so ganz, was uns erwarten würde. Zum Glück hatten die Leute an der Cenote uns die Ruinen empfohlen, denn es war wirklich wirklich schön. Alte Maya-Ruinen, direkt am paradiesischen Strand.

Danach schwangen wir uns wieder auf unsere Fahrräder und fuhren zurück zum Fahrradverleih. Mittlerweile waren wir ganz schön hungrig und machten es uns in einem Restaurant in der Nähe gemütlich. Wir bestellten unser Essen und dann passierte etwas seltsames. Ein Typ nur mit weißer Feinripp Unterhose bekleidet lief ins Restaurant, bestellte und setzte sich anschließend mit seiner Frau/Freundin an den Tisch neben uns. Wir mussten uns so das Lachen verkneifen und konnten nicht glauben, was wir da sehen.

Unser Essen schmeckte köstlich und danach machten wir uns auf dem Weg zurück zur Ferienwohnung. Jani und Ellen waren sogar schon zurück, womit wir gar nicht gerechnet hatten. Die beiden warteten schon auf uns, damit wir zusammen essen gehen können… ups. Stattdessen erzählten wir kurz gegenseitig, wie unser Tag war und dann machten sich die beiden alleine auf den Weg, auch noch etwas zu essen.

Wir beschlossen noch einmal auszugehen und nachdem wir alle geduscht und ready waren, ging es los. Wir liefen Richtung „Partymeile“ und waren etwas enttäuscht, wie wenig dort los war. Aber wir fanden eine Bar mit guter Musik und zockten einige Runden UNO. Jani bekams ganz schön ab, es war echt soo lustig. Außerdem genehmigten wir uns ein paar leckere Cocktails und lernten zu späterer Stunde ein paar nette Leute kennen mit denen wir noch in einen Club tanzen gingen. So ruhig wie der Abend anfing, hatten wir gar nicht erwartet noch mitten in der Nacht in einen Club zu gehen. Aber wie sagt man so schön? Unverhofft kommt oft. Es war ein unbeschwerter und schöner Abschluss für unsere gemeinsame Reise.

Am nächsten Morgen waren wir alle ganz schön verkatert. Aber wir mussten auschecken, deswegen konnten wir leider nicht so lange im Bett liegen bleiben wie uns lieb gewesen wäre. Wir packten unsere Sachen ins Auto und fuhren los Richtung Strand. Denn Vany und ich hatten Jani und Ellen empfohlen, sich auch noch die Ruinen am Meer anzuschauen. Also setzten wir sie dort ab und machten es uns selbst in einem Beach-Club in der Nähe, auf zwei Liegen im Sand, gemütlich.

Danach mussten wir schon zurück nach Cancun fahren, da unsere Flüge tags drauf relativ früh waren. Wir checkten in das Kapsel-Hostel ein, in dem ich meine erste Nacht verbracht hatte, weil es nah am Flughafen war. Die anderen drei waren so lieb mit dem Auto zur Waschstraße zu fahren und es wieder blitzeblank zu machen, damit wir bei der Vermietungsfirma keine Probleme bekommen. Nach dem wenigen Schlaf, doch relativ viel Alkohol und der Autofahrt war ich einfach nur fertig und konnte währenddessen ein kleines Nickerchen machen. Anschließend gingen wir ein letztes Mal gemeinsam essen, bei dem Mexikaner unten im Gebäude. Es schmeckte wieder köstlich und wir wurden alle etwas wehmütig. Verrückt wie schnell die Zeit verging.

Danach ging es ab ins Bett, weil wir mitten in der Nacht los zum Flughafen mussten. Kleiner Fun-Fact: wir haben mehrmals unser Auto mit fremden Autos verwechselt, weil es ein gängiges Modell in einer beliebten Farbe war haha.

Wir gaben erst das Auto wieder bei der Vermietung ab und dann stand uns der Abschied bevor. Unglaublich wie schnell diese zwei Wochen vorbei waren. Soo viele tolle Erlebnisse, Tacos, Gespräche und Lacher… DANKE euch für die unvergessliche Zeit!!

Unser letztes gemeinsames Foto bei der Autovermietung…

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5 Kommentare

      1. TOP – Ich bin mehrmals mit einem Katamaran von Emden nach Borkum und einmal von Gran Canaria nach Teneriffa gefahren. Der schnellste von den damals dreien nach Borkum schaffte 77 km/h (nicht Knoten); wie flott der andere ‚Inselhopper‘ unterwegs war, weiß ich nicht mehr, glaube, dass der nennenswert schneller war. Bleib fit und gesund, ich denke fast jeden Tag an Dich und Deine Weltreise; hast mich virtuell im Gepäck. Lass bald wieder Neuigkeiten in die Welt hinaus…

  1. Info – Hallöle Kathi,
    habe heute wieder Kaffee aus Kolumbien geordert (geerntet von Indigenen) und erstmals 1 Sorte ohne Coffein aus Mexico, welche – anders als üblich – mit Quellwasser ‚behandelt wird‘, wodurch wenig Aromen verloren gehen. Bin mal gespannt, wie der Neue schmeckt.
    Wenn Du Dich über ‚meinen‘ Röster erkundigen möchtest: URWALDKAFFEE – dort gibt es neben verschiedenen Kaffeesorten auch Equipment wie original Kaffeesäcke, Tassen, Filter, Leckereien u.v.m.
    Ein Besuch der Website lohnt sich! L.G. Wilhelm (aus – dem weltweit schönsten Großstadt-Ortsteil – Hillerheide) 🙂

  2. Hallo Kathi,
    da ich mir ziemlich sicher bin, dass Du auch technisch interessiert bist, korrigiere und ergänze ich meine Infos der Borkum-Fähre/n.
    Der schnellste Katamaran ‚Nordlicht‘, fährt max. 38 Knoten (ca. 70 km/h) bei einer Reisegeschwindigkeit von 35 Knoten. 2 Diesel-Aggregate von MTU treiben 2 Lenkstrahl-Triebwerke von Rolls Royce an. Dieser Katamaran ist seit 1989 im Einsatz (fährt u.a. auch nach Helgoland) und wurde vor einiger Zeit überholt und moderner ausgestattet.
    Das neuste Mitglied der Weser Ems AG, ist der Katamaran ‚Nordlicht 2‘, der ist wenige Knoten langsamer ist.
    Ich hoffe, dass Du weiter auf Entdeckungstour/en gehst und wünsche Dir viel WELTREISE-FUN.
    L.G. W.S.

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