Noch eine ganze Weile vor meiner Weltreise unterhielt ich mich mit meiner Freundin Jani darüber, wie cool es wäre, wenn sie mich irgendwo besuchen würde. Und weil wir beide Tacos lieben (und auch regelmäßig zusammen machen) kamen wir auf Mexiko. Aus der Spinnerei wurde mehr und so war schnell klar, Jani, Vany und Ellen würden mich Ende Oktober/Anfang November in Mexiko besuchen kommen. Etwas worauf ich mich auch die ganze Zeit über schon gefreut habe. Und zu Beginn meiner Reise war es noch so lange hin… aber die Ereignisse vergingen wie im Flug und schon war ich in Mexiko und wartete auf meine Mädels. Ich kam eine Tag eher an, weil es für mich günstiger war von Bolivien aus. Ich kam abends in Cancun an und übernachtete in diesem Kapsel-Hotel. Jeder hat eine eigene Kapsel für sich selbst. Ich glaub in dem Raums standen etwas über 30 dieser Dinger. Ich kam mir vor wie in einem Star Wars Film oder so. Die Türen öffneten sich automatisch, wenn man seine Karte vor den Sensor hielt.

Innen drin war eine bequeme Matratze, ein Bord voller Knöpfe für Licht, Klimaanlage und Co. Außerdem gab es ein kleines Tischchen zum ausklappen und sogar einen Fernseher. Ziemlich seltsam, aber schön sein eigenes Reich zu haben. Das Hotel hatte ich gewählt, weil es nicht weit vom Flughafen entfernt war und meine Mädels mich am nächsten Tag mit dem Mietwagen einsammeln würden.

Grüße aus meiner Kapsel

Ich war ziemlich müde von der langen Anreise und wie schon erwähnt nur noch fix meine ersten (und sehr leckeren) Tacos essen. Das mexikanische Essen ist einfach total meins, ich kann davon gar nicht genug bekommen: Tacos, Quesadillas, Burritos, Guacamole, Nachos etc. und dazu immer reichlich (scharfe) Dips. Ein Traum.

Die Tortillas sind links in dem Tuch eingewickelt, damit sie warm bleiben. Man nimmt sich einen Fladen raus und befüllt ihn nach Herzenslust und dann genießt man… Ich hatte hier Hähnchen, Zwiebeln und einen Bohnen-Dip.

So viel erst mal zu Mexiko…

Da ich danach gefragt wurde, wie teuer denn meine Reise so ist (also Übernachtungen, Busfahrten etc.) hier auch noch mal kurz etwas dazu:

Ich habe viele getroffen, die ihre Ausgaben haargenau notieren. Für mich ist das leider kein Konzept, einfach weil ich da zu faul für bin. Klar hab ich einen groben Überblick, weil ich regelmäßig mein Konto checke. Das muss schon sein. Und ich überschlage auch immer grob im Kopf, wie teuer mein Tag so war. Übrigens bin ich fast immer deutlich über meinem Budget gewesen, außer in Kolumbien. Dort habe ich viel selbst gekocht und fast alles dort ist auch einfach sehr günstig für uns Europäer. In Ecuador war es direkt etwas teurer, weil es dort den Dollar gibt und keine “eigene” Währung. Mein spontaner Trip auf den Cotopaxi war mit 340 Dollar auch nicht grad preiswert. Außerdem waren die Galapagos Inseln einfach unfassbar teuer: alleine für die 10 Tage dort, inklusive Flug, Unterkunft, Ausflüge etc., waren es fast 2400 Euro – was sogar immer noch recht günstig ist, für das was ich alles gesehen und gemacht habe. Wahnsinn oder?! Peru war für mich aufgrund vieler Aktivitäten (z.B. die Wanderung zum Machu Picchu) und des Essens recht teuer – ich habe fast nie selbst gekocht. Das Essen war einfach viel zu lecker!! Was soll ich sagen? Ich bereue nichts haha. Bolivien war wieder ziemlich günstig und dort war ich wieder deutlich näher an meinem Budget. An dieser Stelle ein kleiner Vergleich:

> mein Cotopaxi Trip in Ecuador: einmal Schlafen im Basecamp, zwei Mahlzeiten, Equipment und Besteigen des Vulkans mit Guide = 340 Dollar

> mein Huayna Potorí Trip: zweimal Schlafen in Basecamps, jeden Tag Frühstück, Mittag, nachmittags Snack + Tee, Abendessen, Equipment und Besteigen des Berges = 150 Dollar

Für Unterkünfte, also fast immer ein Bett in einem 4-8 Betten Dorm zahle ich meistens so um die 10 Euro pro Nacht. Wenn es mal ein etwas besseres Hostel ist, dann auch mal bis zu 15 Euro. Zumindest war das in Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien so. Es geht auch deutlich günstiger, aber dann ist es halt auch meist nicht so sauber, alles etwas abgeranzt und nicht so zentral gelegen. Aus dem Alter bin ich dann wohl einfach schon raus, als dass ich damit leben könnte. Außerdem bin ich absolut nicht scharf auf Bettwanzen. In Mexico war es teilweise etwas teurer. Je touristischer der Ort, desto teurer das Hostel. Hier habe ich zwischen 15-20 Euro die Nacht bezahlt. San Francisco war bis jetzt mein mit Abstand teuerstes Hostel mit 30 Euro pro Nacht – wobei das für amerikanische Verhältnisse echt ein Schnäppchen war.

Busfahrten in Südamerika sind generell recht günstig. Für Fahrten von mehreren Stunden bezahlt man oft nur ein paar Euro. Je bequemer der Bus und je länger die Strecke, desto teurer.

Mahlzeiten von kleinen Ständen oder in Märkten sind unfassbar günstig und kosten maximal ein paar Euro. Im Restaurant wird es etwas teurer mit 5-10 Euro pro Mahlzeit – auch etwas unterschiedlich von Land zu Land. In touristischen/fancy Restaurants ab 10 Euro aufwärts. In San Francisco noch deutlich mehr. Bier war auch oft günstig für ein paar Euro zu haben, wobei es in einer Bar wieder teurer ist und teilweise an europäische Preise rankommt.

Sonnencreme und generell Hygiene-Produkte sind im Vergleich zu Deutschland einfach überall super teuer! Ich war echt dankbar, dass Ellen mir aus Münster noch mal zwei Tuben Sonnencreme mitgebracht hat. In Bolivien hab ich mir eine für 24 Euro gekauft. Aber verbrennen ist halt keine Option gewesen…

Wie ihr seht sind die Preise je nach Land unterschiedlich. Kolumbien und Bolivien waren bis jetzt die günstigsten Länder. Dahinter Ecuador (abgesehen von den Galapagos Inseln) und Peru. Mexico war teurer als ich erwartet hatte, weswegen mein Aufenthalt auch kürzer ausfiel als vorher gedacht. Vor allem als meine Mädels hier waren, war ich deeeutlich über meinem Budget. Aber es war der Hammer und ich bereue nichts. Amerika war unfassbar teuer und Japan ist dicht dahinter.

Bei weiteren Fragen schreibt gerne hier in die Kommentare 😉

Ich hatte übrigens nicht damit gerechnet, dass ich so viele mehrtägige Wanderungen machen würde und mir deswegen noch einen anderen Rucksack kaufen würde. Auch so oft auszugehen war nicht unbedingt geplant. Aber man trifft viele nette Menschen die einen fragen: kommst du mit in dieses oder jenes Café/Restaurant/Bar/Disco? Und da sage ich so gut wie nie nein. Einfach weil es schön ist (wir sind soziale Wesen) und dann gönne ich mir auch das ein oder andere Bierchen/Käffchen/Dessert dazu. Das kostet. Aber ist auch Lebenszeit die ich auf eine gute Art und Weise verbracht habe – find ich. Außerdem ist es cool die lokalen Speisen und Getränke kennenzulernen. Auch wenn ich schneller mehr Geld ausgebe als geplant: ich liebe (fast) jeden Moment dieser Reise und würde (fast) alles wieder genau so machen. Man lebt nur einmal und wenn ich zurück bin möchte ich sagen können: jap, ich hab all das gemacht worauf ich Lust hatte. Ich hab nichts verpasst, weil ich zu geizig war. Es war ne geile Zeit. Und bist jetzt kann ich das definitiv sagen.

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