Minca ist ein kleines Dorf in der Sierra Nevada de Santa Marta, also mitten in den Bergen bzw. im Grünen. Ein bisschen Erholung vom Trubel in Santa Marta. Genau der richtige Ort, um sich von einer Lebensmittelvergiftung zu erholen. Also Backpack auf den Rücken geschnallt und vom Hostel zum Markt gelaufen, wo die kleinen Minibusse nach Minca starten. Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und es ist immer wieder bemerkenswert, wie schnell sich die Natur in dieser kurzen Zeit und Distanz ändern kann.

So sieht es dann oft aus, wenn man in Kolumbien von A nach B möchte. Es wird gewartet, bis genug Mitfahrer da sind und ein Teil es Gepäcks kommt auf’s Dach.

In Minca angekommen war ich überrascht wie klein das Dorf ist. Also ich wusste, dass dort nicht viel los ist und man hauptsächlich hierher kommt um die Natur zu genießen. Aber es gibt quasi nur eine Straße die durch das Dorf führt, mit ein paar Restaurants und Hostels und das war’s dann. Irgendwie hab ich mich in Minca nicht so wohl gefühlt wie in all den anderen Städten. Ich kann gar nicht mal genau sagen warum, einfach ein Gefühl. Aber mein Hostel war wirklich schön und meine Wanderungen auch. Hier könnt ihr euch selbst davon überzeugen. Mein mitten im nirgendwo gelegenes Hostel:

Ich war ziemlich früh dran und musste noch ein paar Stunden bis zum Einchecken überbrücken… wie es das Schicksal so wollte bin ich einem netten Kanadier begegnet, als ich zu meinem Hostel lief. Er war grad auf dem Weg zum Pozo Azul (natürliche Pools), eine kleine Wanderung entfernt. Also schnell den Backpack abgeliefert und in Flipflops, nur mit einer Flasche Wasser bewaffnet, auf zu den Pools. Ich kann euch sagen, dass war nicht meine beste Entscheidung haha. Es fing natürlich kurz später an zu Regnen wie aus Eimern. Also musste ich meine Flipflops tragen und barfuß laufen, weil es sonst viel zu rutschig war. Trotz des Regens war die Natur um uns herum wunderschön und irgendwie hab ich’s auch genossen, mal wieder barfuß zu laufen. Den Namen von dem jungen Herrn weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber wir haben uns gut unterhalten und die Wanderung war wirklich schön. Bei den Pools angekommen wurden wir allerdings etwas enttäuscht, durch den starken Regen duften wir nicht baden, weil die Strömung zu stark war. Trotzdem war es cool anzusehen. Zurück im Hostel musste ich erst mal duschen, um den ganzen Schlamm abzuwaschen. Auf dem Rückweg hab ich es übrigens sehr bereut ohne Schuhe zu laufen, weil ich mitten in eine Ameisenstraße gelatscht bin und total attackiert wurde – natürlich waren die fleißigen Ameisen nicht begeistert von mir Trampel gestört zu werden. Tat für ein paar Tage gut weh und war mir definitiv eine Lehre. Wandern nur noch mit Schuhen!

Ich bin mittwochs in Minca angekommen und samstags dann schon weiter nach Palomino gefahren. Bis auf diese Wanderung und eine weitere zu den Marinka Wasserfällen habe ich gar nicht viel gemacht. Wie gesagt, mein Bauch grummelte immer noch etwas. Also hab ich auch viel im Hostel rumgelungert, etwas Spanisch geübt und kurz das winzige Dorf erkundet. War genau das, was ich zu dem Zeitpunkt gebraucht habe.

Die Wanderung zu den Marinka Wasserfällen war kurz, aber in meinem angeschlagenen Zustand schon echt anstrengend für mich. Vor allem, weil an dem Tag die Sonne alles gegeben hat. Kurz bevor ich am Ziel angekommen bin, habe ich Boulderwände entdeckt und konnte natürlich nicht anders, als mich etwas austoben. Unverhofft kommt oft oder wie war das? Und die Wasserfälle mitten in der Natur waren echt schön. Natürlich sind die Kolumbianer clever und machen daraus eine Touristen-Attraktion. Also Eintritt zahlen, alles ist eingezäunt etc…. aber es gab dann auch ein kleines Restaurant, wo ich mir einen Kaffee (bei bester Aussicht) gönnen konnte. Das Wasser war guuut kalt, dennoch hatte ich wundervolle Stunden dort. Auf dem Rückweg gab‘s dann Kaffee Nummer zwei in einem süßen kleinen Café, wo ich einem niedlichen Hund begegnet bin. Alles in allem ein perfekter Tag für mich.

Joar, mehr gibt‘s zu Minca dann eigentlich auch nicht zu erzählen. Mir ging‘s nach dem Aufenthalt auf jeden Fall schon viel besser. Nächster Stopp für mich: Palomino.

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