Wie versprochen hier erst mal ein paar Infos über die 18 Tage Proteste in Ecuador: Der Hauptgrund für die Proteste waren die hohen Lebenshaltungskosten & Treibstoffpreise und vieles mehr. Zu den Protesten hatten die Conaie aufgerufen. Ein 1986 gegründeter Zusammenschluss der indigenen Bevölkerung Ecuadors, dem sich auch andere gesellschaftliche Gruppen wie Landwirte und einige Gewerkschaften angeschlossen haben. Eine der Hauptforderungen der Demonstranten war die Kontrolle der Kraftstoffpreise. Der Preis für Diesel hat sich fast verdoppelt, von 1 US$ auf 1,90 US$ pro Gallone (3,8 Liter) und Benzin stieg von 1,75 US$ auf 2,55 US$. Die Protestierenden forderten: Senkung der Kraftstoffpreise, Schutz indigener Territorien, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte, die Bereitstellung eines größeren Budgets für Gesundheit und Bildung, Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit etc. Der Präsident stellte einige Hilfen in Aussicht, damit waren die Conaie jedoch noch nicht zufrieden. Die Proteste beinhalteten auch Straßenblockaden, welche als Druckmittel genutzt wurden, um sich bei der Regierung Gehör zu verschaffen. Was funktioniert hat, aber die Bürger schadeten damit auch sich selbst. Zudem wollten die Conaie nicht verhandeln, solange der Präsident nicht den Ausnahmezustand in einigen Provinzen zurücknimmt. Das wiederum wollte er aber nicht. Deswegen haben die Proteste so lange angedauert. Schlussendlich wurde aber eine Einigung gefunden, mit der alle Parteien (vorerst) zufrieden sind. Die Kraftstoffpreise sollen beispielsweise etwas gesenkt werden.

Warum berichte ich euch davon? Weil wir Touristen davon stark beeinflusst wurden. Viele hingen an Orten fest und konnten nicht weiterreisen, einige wurden schließlich vom Militär ausgeflogen. Frei durch das Land reisen und neue Orte erkunden war mehr oder weniger unmöglich. Oder in Quito z.B. kam es zu Ausschreitungen, bei dem Demonstranten Gewalt und Tränengas ausgesetzt waren. Es gab während den 18 Tagen viele Verletzte und einige Tote.

Ich hatte Glück, dass auf den Galápagos Inseln nicht protestiert wurde. Und um die Küste herum, den letzten Ort den ich mir noch ansehen wollte, war es auch recht ruhig. Ich musste lediglich einen laaangen Tag am Busbahnhof hinnehmen, weil die Straßenblockaden erst nachmittags aufgehoben wurden. In Montañita angekommen erzählte mir ein anderer Backpacker, dass es diesen Bus einen Tag vorher gar nicht gab. Er musste mehrere Busse nehmen und über einen Umweg hierher kommen. Da kann ich dann wohl kaum meckern. Auch zurück nach Guayaquil hatte ich Glück, dass der Bus abends ganz normal fuhr. In Montañita gab es einen Tag mal einen kleinen Autokorso und eine Straße wurde blockiert. Ansonsten hab ich selbst nichts mitbekommen.

Diesen Blog-Eintrag werde ich etwas anders gestalten als sonst, nicht nach Tagen. Denn ich war insgesamt 9 Tage in Montañita und hab ehrlich gesagt nicht besonders viel gemacht. Aber so wirklich erholsam war die Zeit dort trotzdem nicht, weil wir viel gefeiert haben haha. Ich hab die (Aus)Zeit sehr genossen.

Also was HABE ich denn gemacht? Viel und lecker gegessen. Das Hostel hatte eine eigene Küche (Restaurant kann man es nicht wirklich nennen). Man hat an der Bar bestellt und der Koch, der an dem Tag Dienst hatte, hat für einen gekocht. Das Essen war wirklich wirklich gut und günstig dazu. Und jedes Mal so schön angerichtet. Hier ein Beispiel:

Ich hab viel in der Hängematte rumgelungert, Netflix geguckt, gelesen. Ein paar Blog-Einträge geschrieben. Einen Tag konnte ich mich sogar aufraffen und habe ein Workout gemacht. Das Kamala Hostel war außerdem eine schöne Oase, seht selbst:

Das Hostel lag etwas außerhalb des Ortes und direkt am Meer. Echt traumhaft. Und es gab wieder eine Hostel-Katze. Durch die Straßenblockaden im Land (= weniger Reisende) hatte ich die kompletten 9 Tage ein 5er Dorm für mich alleine (inklusive Bad). Jackpot. Außerdem hatte ich Glück mit den anderen Leuten im Hostel. Wir waren nur ne kleine, dafür aber sehr feine, Truppe. Wir haben zusammen Lagerfeuer gemacht, viel gefeiert, Beer Pong Turniere gemacht (ich bin zweifacher Beer Pong Champion! Weswegen ich nun 2 Kamala Hostel Tops besitze haha). Mhh was noch? Oh zweimal gab es einen “Kino“-Abend, weil wir alle erledigt waren vom Feiern. Der Koch hat uns sogar Popcorn gemacht.

Natürlich haben wir auch den Ort und Strand ein bisschen erkundet:

Und mit Femke, einer 21 jährigen Belgierin, habe ich mich besonders gut verstanden. Einen Tag waren wir zusammen Surfen im Nachbarort Olon. Hat ne menge Spaß gemacht. Und nein, dieses kleine Board ist nicht das, welches ich gesurft bin. Davon bin ich noch weit entfernt. Es wurde mir für‘s Foto in die Hand gedrückt. Aber Hauptsache war eh, dass wir im Wasser und generell so viel Spaß zusammen hatten.

Wie ihr seht habe ich die Zeit total genossen. Joar, aber so richtig spannend für euch ist‘s wohl eher nicht. So sah es dann aus, als wir am letzten Tag in Montañita abends am Busbahnhof saßen:

In Guayaquil angekommen habe ich mich erst mal noch um ein Busticket für den nächsten Tag gekümmert. Es ging naaaach PERU 🙂 Aber die Nacht habe ich noch in einem usseligen Hostel in Busbahnhof-Nähe geschlafen, bevor es endlich ins nächste Land ging.

Während meines Aufenthalts in Montañita habe ich übrigens einige Fotos bekommen und zumindest eines davon möchte ich gerne mit euch teilen. Denn ich habe mich so darüber gefreut und muss immer noch lachen, wenn ich mir die Bilder anschaue. Diese drei Cuties hier kommen mich Ende Oktober in Mexico besuchen und ich kann‘s echt kaum erwarten. Sie waren in Münster bei dem Vainstream Festival, das wegen Corona die Jahre vorher immer abgesagt wurde (ich hatte auch ein Ticket…). Tja, jetzt fand es endlich wieder statt und ich konnte natürlich nicht dabei sein. Ich will mich gar nicht beklagen, da ich hier ja super viele tolle Sachen erlebe. Aaaaber klaro wäre ich gerne dabei gewesen. Und meine Freundinnen haben mich trotzdem dabei gehabt, seht selbst haha:

Ich bin dankbar so verrückte und tolle Freunde zu haben. Küsschen gehen raus an euch <3

Im nächsten Beitrag erfahrt ihr dann mehr über meine Reise nach Peru und meinen Aufenthalt in Máncora.

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