(In case someone from my cruise is reading along here, I can highly recommend the https://www.deepl.com/de/translator 🙂 And: it was really nice to meet you! I had a great time with our lovely group.)

Die Aufregung steigt, da ich heute zu meiner ersten Cruise (= Kreuzfahrt mit einem 16 Personen Schiff) aufbreche. Es gibt einige Ort auf den Galápagos Inseln die man nur mit kleinen Booten erreichen kann, wie zum Beispiel Los Tuneles und dann gibt es auch Ecken, die man nur mit einer Cruise sehen kann, wie zum Beispiel Genovesa. In meinen 10 Tagen und meinem begrenzten Budget habe ich also alles aus meinem Trip rausgeholt.

Morgens machte ich mich wieder zurück auf den Weg zum Flughafen (Bus, Boot, Bus), denn meine Mitreisenden kamen alle per Flieger aus Quito angereist. Man hatte mir gesagt, dass ich so gegen 10 Uhr am Flughafen sein soll. Als ich dann dort ankam und meinen Guide gefunden hatte, begrüßte er mich herzlich und teilte mir erst mal mit „Ich habe schlechte Nachrichten für dich.“ Ohhhh neee, was kommt jetzt?! Der Rest der Truppe steckte an einem anderen Flughafen/im Flieger fest und kommt erst nachmittags an, wir müssten hier warten. Na super, das geht ja schon gut los. Aber das ließ sich nunmal nicht ändern, also versuchte ich positiv zu bleiben und klapperte alle Läden im Flughafen ab, gönnte mir ein Eis und las ein bisschen in meiner Kindle-App mein Buch weiter. Irgendwann kam der Guide, Raul, dann wieder und meinte „Okay, ich bring dich jetzt zum Schiff, damit du Mittagessen und dort deine Zeit verbringen kannst und ich fahre später wieder hierher zurück und hole die Anderen ab.“ Mittlerweile war es Mittag und ich war dankbar, dass er mich zum Schiff brachte. Per Bus fuhren wir zu einem kleinen Hafen in der Nähe und ein Dingi (kleines Beiboot vom Schiff) brachte mich an Bord. Dann war da die komplette Crew, mein Guide und ich. Haha irgendwie war es seltsam, aber ich freute mich nicht mehr am Flughafen auf der blöden Bank zu sitzen. Mein Mittagessen war köstlich und reichlich (Suppe, Hauptgang und Nachtisch). Raul machte sich wieder auf den Weg und mir wurde meine Kabine gezeigt. Ich verstaute meine Sachen und machte es mir dann an Deck auf einer Sonnenliege bequem. Hier erst mal ein paar Fotos von meinem neuen zu Hause für die nächsten Tage:

Als es dann nachmittags hieß, dass die Anderen gleich ankommen wurde ich etwas nervös. Wer kommt da so? Sind es nette Leute? Jemand in meinem Alter dabei? Sind die alle angepisst, weil sie erst jetzt ankommen? Aber nachdem alle freudestrahlend das Schiff betraten und einfach glücklich waren endlich da zu sein, war ich total erleichtert. Wir saßen auf dem großen Sofa und bekamen einen Willkommens-Cocktail. Raul stellte sich und die Crew vor und natürlich stellten auch wir Gäste uns untereinander vor. Mal sehen, ob ich noch alle Nationalitäten/Länder auf die Reihe bekomme: USA, Kanada, Irland, Neuseeland, England. Eine bunte Mischung, auch vom Alter her. Pärchen und Solo-Reisende. Wobei das alles auch total egal ist, so lange man auf einer Wellenlänge ist. Ich fand unsere Gruppe sehr harmonisch und hatte eine wirklich gute Zeit und viel Spaß. Ich hab auch eine Menge über Ahorn-Sirup gelernt haha. Danke an euch allen, dass ihr die Cruise so angenehm gemacht habt. Nach der Begrüßung stießen wir an und Raul erklärte uns noch, was am Nächsten Tag anstand. Jeden Abend, vor dem Abendessen, saßen wir in dieser Runde zusammen und bekamen alle wichtigen Infos und den Zeitplan für den nächsten Tag. Das sah dann ungefähr so aus:

Und das Abendessen bzw. das Essen generell war sehr abwechslungsreich und lecker. Es gab immer reichlich, auch nach unseren Ausflügen erwarteten uns jedes Mal köstliche Snacks. Kaffee, Wasser und Tee stand allzeit bereit. Ein Paradies, vor allem für mich als Backpacker. Ich hab in den 5 Tagen bestimmt ein paar Kilo zugelegt haha.

An diesem Abend saßen wir nach dem Essen nur noch kurz zusammen, denn alle waren müde von der Anreise. Das Schiff fuhr die ganze Nacht durch zu unserem ersten Ziel: Isla Genovesa. Ich wusste vorher nicht ganz, wie ich den Wellengang vertrage bzw. non-stop auf einem Schiff zu sein. Zu meiner Erleichterung ging es mir, im Gegensatz zu einigen anderen, die komplette Zeit über gut. Ich fand das sanfte Schaukeln sogar total angenehm, ich konnte super gut schlafen. Ich stelle mir vor, dass Babys die im Kinderwagen geschuckelt werden dieses Gefühl haben.

Am nächsten Morgen hieß es dann wieder früh aufstehen und erst mal das köstliche Frühstück genießen. Wir waren alle gut drauf und total gespannt, was uns auf Genovesa erwarten würde. Wir wussten schon, dass wir mit dem Dingi eine Wasserlandung am Strand haben und dann Vögel beim Brüten beobachten werden. Also alle man rein in die zwei Dingis und auf Richtung Strand, wo uns Seelöwen begrüßten. Auf der Insel brüteten vor allem Rotfußtölpel, aber es waren auch unzählige weitere Vögel da. Die Jungtiere waren einfach nur süß und auch die Mamas auf den Eiern brüten zu sehen war toll. Die Tiere waren wieder soo nah neben uns, jedes Mal auf‘s Neue unglaublich. Raul versorgte uns reichlich mit Informationen. Außerdem gibt es dort eine Kaktus-Art, die weiche „Stacheln“ hat, so dass man sie anfassen kann. Der erste Ausflug war schon mal klasse. Und natürlich möchte ich euch nicht vorenthalten, wie dann so ein Snack (hier Sashimi, Früchte und Kekse) aussah, den wir nach Ausflügen bekommen haben (immer + Wasser/Limonade). Schaut auf den Fotos genau hin, damit ihre alle Vögel entdeckt 😉

Die Fregattvögel die ihr hier sehen könnt, brauchen circa zwei Wochen, um ihre Beutel aufzublähen. Sie saugen langsam nach und nach Luft auf und bauen in der Zeit auch ein Nest, in der Hoffnung am Ende ein Weibchen für sich zu begeistern. Solche Infos (natürlich viel mehr und ausführlicher) gab es beispielsweise von Raul. Selbst wer kein Vogel-Fan ist muss spätestens an diesem Ort hin und weg sein. Oder auch nicht, ich auf jeden Fall fand‘s super.

Nach der kleinen Stärkung an Bord schlüpften wir in unsere Shortys (kurze Neoprenanzüge) und fuhren zum ersten Schnorchel-Ausflug. Raul hatte uns schon erzählt, welche Tiere wir eventuell sehen werden. Unter anderem war es möglich Hammerhaie zu sehen. Und tatsächlich hatte ich Glück. Unter mir waren gleich Zwei zu sehen, die aber leider schnell wieder weg waren. Natürlich waren da auch noch ganz viele andere interessante Fische, Seesterne etc. Aber mein persönliches Highlight waren die Hammerhaie. Und als ob das nicht schon genug Eindrücke waren für den Tag, ging es nachmittags noch zur Darwin Bay und den Prince Phillip‘s Steps. Noch mehr Landschaft und Tiere bestaunen. Ich lasse mal die Fotos für sich sprechen. Bzw. zu einem Foto muss ich doch etwas erklären: der Vogel, der eher so aussieht als wäre sein Flügel gebrochen? Ja ne, dem geht‘s total gut. Er hat den Flügel nur so ausgebreitet, damit das Meerwasser, dass er abbekommen hat trocknen kann (damit lässt‘s sich nämlich nicht mehr so gut fliegen). Die Natur ist schon faszinierend. Und rechts seht ihr einen Galápagos-Seebär, dessen Art leider stark gefährdet ist. Außerdem hatten wir Glück eine Kurzohr-Galápagos-Eule zu sehen. Mir hat netterweise jemand sein Fernglas geliehen, damit ich sie besser sehen konnte.

Der Seelöwe hier war nicht der Einzige, der den Sonnenuntergang genoss. Ich hab auf dem Bug noch ein kleines Workout gemacht und plötzlich konnte ich ganz viel Gewusel an der Seite sehen. Ich war so vertieft in mein Workout, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie wunderschön farbenfroh die Sonne unterging. Alle standen mit Kameras bewaffnet dort und genossen die Aussicht. Ich hab mich dann immerhin umgedreht, damit ich mein Workout mit dieser schönen Aussicht beenden konnte. Nach dem Abendessen saßen wir noch eine Weile zusammen, tranken Bier, Wein oder Cocktails und unterhielten uns über den Tag und vieles mehr. Außerdem fuhren wir die Nacht über weiter zum nächsten Ziel.

Am darauffolgenden Morgen gab die Sonne noch mal alles und wieder war der Himmel wunderschön verfärbt. So schmeckt der Kaffee doch direkt doppelt gut.

Als erstes fuhren wir mit dem Dingi zum Pinnacle Rock, wo wir ein paar Pinguine sehen konnten. Übrigens leben die Galápagos Pinguine nur bei ein paar der Inseln hier (und nirgendwo sonst auf der Erde). Außerdem sind sie die kleinste Pinguin-Art der Welt und auch die Nördlichste von allen. Leider auch stark vom aussterben bedroht. Direkt im Anschluss fuhren wir rüber zu Bartolomé Island. Dort wanderten wir hoch bis zum Gipfel, begleitet durch Infos von Raul. Vom Gipfel aus gibt es das berühmte Foto, welches man fast immer sieht, wenn man irgendwo nach Informationen über die Galápagos Inseln sucht.

Wir kamen uns ein bisschen vor wie auf dem Mars, also landschaftlich gesehen. Erneut ein sehr schöner Ausflug.

Kurz später durften wir wieder Schnorcheln. Mein Highlight diesmal war ein Marble Rochen. Aber die gesamte Unterwasserwelt fasziniert mich jedes Mal wieder aufs Neue. Alles wirkt immer so friedlich und ist so schön farbenfroh.

Der letzte Ausflug des Tages brachte uns zur Sullivan Bay auf Santiago Island. Dabei handelt es sich um ein riiieeesiges Lava-Feld. Die Formen und Farben waren so faszinierend, dass ich ungefähr eine Millionen Fotos gemacht habe haha. Außerdem zeigte Raul uns einen lustigen Fotoshoot-Spot. Natürlich bekamen wir von ihm ausführliche Informationen zu der Lava etc. Die Landschaft war wieder so ganz ganz anders, ich hab‘s geliebt. Oh und beliebt war bei uns das Spiel: was siehst du in der Lava? Ich habe zum Beispiel die Form eines Hundeknochens gesehen…

Hier auf dem letzten Bild seht ihr schön, wie die Lava langsam durch die zwei kleinen Hügel floss und dann endete bzw. erkaltet ist. Total abgefahren oder?

Nach dem ereignisreichen Tag saßen wir alle gemütlich an Deck und unterhielten uns über dies und das. Ich hab mich später ans Heck gesetzt und hab ein paar Mitreisende Vögel entdeckt und den wunderschönen Sonnenuntergang genossen. Ein perfekter Abend.

Abends dann die gleich Routine wie immer: Briefing für den nächsten Tag, Abendessen, gemütlich zusammensitzen, früh ins Bett.

Am nächsten morgen fuhren wir mit den Dingis in den sogenannten Black Turtle Cove. Dort dürfen nur Dingis rein, kein Kanu, kein Schnorcheln erlaubt… ein Stück Natur, welches besonderem Schutz untersteht. An den Bäumen konnten wir durch eine weiße Salzlinie sehen, wie hoch das Wasser hier stehen kann. Und dann ging es auf die Suche nach Vögeln, Fischen, Schildkröten und jungen Haien. Wir wurden natürlich fündig. Mein persönliches Highlight diesmal die Goldrochen.

Danach brachte man uns zur Cerro Dragón, wo wir Land-Iguanas sehen konnten und auch so war die Natur wieder malerisch. Dass Raul uns wieder mit Infos versorgte, brauche ich wohl gar nicht erst zu erwähnen… Aber was ihr noch nicht über Raul wisst: er ist Guide mit Leib und Seele. Er erklärt und zeigt uns nicht nur seine wunderschöne Heimat, nein, er ist selbst jedes Mal hin und weg, wenn wir etwas Cooles sehen. Auch er machte zwischendurch Fotos und grinste dabei über‘s ganze Gesicht. Allgemein die Stimmung in unserer Gruppe war sehr positiv und schön.

Zurück an Bord fuhren wir los und zwar an einer faszinierenden kleinen vulkanischen Insel namens Daphne Major vorbei. Wir konnten natürlich wieder einige Tiere sehen und Raul erklärte uns alles. Da man die Insel nicht betreten darf, fuhren wir mit dem großen Schiff langsam daran vorbei.

Dann war er da, mein letzter Abend. Unfassbar wie schnell das immer geht. Diesmal fuhren wir schon während des Abendessens los und der Wellengang war etwas stürmisch, weswegen sich viele sehr schnell in ihre Kojen verabschiedeten. Mit ein paar Leuten spielten wir aber noch Karten und tranken ein paar Bierchen. Bevor ich mich ins Bett verabschiedete ging ich noch mal raus aufs Heck und bewunderte den riesigen großen, leuchtenden Mond. Ein wenig traurig und wehmütig verabschiedete ich mich gedanklich schon etwas von diesem wundervollen Ort.

Am nächsten morgen verließen nur ein Pärchen und ich die Truppe, weswegen wir eher frühstücken mussten und danach an Land gebracht wurden. Natürlich nicht, bevor wir uns von den anderen verabschiedet hatten. Spätestens dann war ich wirklich traurig. Ich wäre soo gerne noch länger geblieben. Aber nützt nix, so viel Kohle hatte ich nicht. Also die Traurigkeit beiseite schieben und die letzten Stunden genießen. Wir fuhren noch zu der Schildkröten-Aufzucht-Station und der Darwin Station auf Santa Cruz. Beides hatte ich mir vorher extra nicht angeguckt, weil ich wusste, dass es bei der Cruise auf dem Plan stand. Und so war es auch viel cooler, weil unser Guide uns viele spannende Informationen lieferte. Ein ausgezeichneter letzter Ausflug.

Und dann ging es auch schon zum Flughafen und ein paar Stunden später war ich zurück in Guayaquil.

Für mich ist es immer noch unfassbar, wie schön meine Zeit auf den Galápagos Inseln war. Ich durfte so viele tolle Sachen erleben + sehen und außerdem so liebe Menschen bei meiner Cruise kennenlernen. Für mich wird es immer eine ganz besondere Erinnerung bleiben. Der kitschige Spruch „Don‘t dream your life, live your dreams“ ist einfach so wahr! Ich kann nur an euch alle appellieren: wenn ihr Träume habt, schiebt sie nicht auf!! Lasst sie Wirklichkeit werden! Wir wissen nie wie lange wir gesund sind, wie lange wir leben werden… schiebt nichts auf, lebt euer Leben. Ohhh man ich klinge wie so ein Selbsthilfe-Influencer-Guru oder sowas. Aber auf Weltreise zu gehen und mir meine Träume zu erfüllen macht mich einfach so unfassbar glücklich. Ich liebe diese Freiheit und all die wundervollen Momente die ich erlebe. Vielleicht inspiriere ich ja den ein oder anderen, doch mal seine Träume in Angriff zu nehmen…

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