Pünktlich zu dem Dia de los Muertes trudelten wir also in Merida ein. Das Autofahren war etwas chaotisch, weil es so viele Einbahnstraßen gibt und wir den Parkplatz vom Hotel nicht finden konnten. Aber nachdem wir einfach auf der Straße gehalten haben und Vany und Jani kurz ins Hotel rein sind, wussten wir endlich wohin und packten wieder unsere Rücksäcke aus. Soo viel komfortabler als mit dem Bus zu reisen – das hab ich echt genossen die zwei Wochen, so flexibel zu sein und einfach die Klamotten ins Auto schmeißen. Unser Hotel war ganz schön und wir tranken erst mal ein Anlege-Bierchen.

Meine Cuties.

Wir dachten, dass in Merida ein bisschen was los sein würde zum Dia de los Muertes, aber da täuschten wir uns leider. Dafür waren wir nicht so ganz im richtigen Teil von Mexiko. Ja auch hier gab es Altare, Deko und eine kleine Show abends, aber die große Feierei (die wir erwartet hatten) blieb aus. Wir sahen lediglich geschminkte Touristen rumlaufen nachts (ok, natürlich die Darsteller von dem Auftritt komplett verkleidet, das war schon ganz cool). Insgesamt trotzdem etwas enttäuschend ehrlich gesagt. Das hier sagt National Geographic über den Tag der Toten (für diejenigen die immer noch nicht so ganz wissen, wovon ich hier überhaupt rede):

“Das Wichtigste zuerst: Der Día de Muertos, der Tag der Toten, ist keine mexikanische Version von Halloween. Obwohl die beiden Feiertage verwandt sind, unterscheiden sie sich in ihren Traditionen und ihrer Atmosphäre sehr voreinander. Halloween gilt traditionell als finstere Nacht des Schreckens und Unheils, während der Día de los Muertos sich über drei Tage in einer Explosion der Farben und lebensbejahenden Freude erstreckt. Natürlich ist das Thema der Tod, aber der Sinn und Zweck des Ganzen ist es, seine Liebe und seinen Respekt für verstorbene Familienmitglieder zu zeigen. In Dörfern und Städten in ganz Mexiko stellen Feiernde farbenfrohe Kostüme und Make-up zur Schau, veranstalten Festumzüge und Partys, singen, tanzen und bringen den geliebten Verstorbenen Gaben dar.”

Aber hey, was will man machen… stattdessen gingen wir eben lecker essen und gönnten uns ein paar Cocktails – mit Mezcal, dem lokalen Schnaps (neben Tequila). Nach dem ereignisreichen Tag waren wir eh alle ziemlich platt.

Am nächsten Morgen liefen wir erst etwas durch die Stadt und aßen dann ein sehr leckeres Frühstück in einem süßen kleinen Café. Jani hat dort direkt noch eine neue Freundin gefunden (Liebe auf den ersten Blick bei den Beiden).

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zu einem Monument, welches ganz cool war. Und weil es super heiß war an dem Tag, gab es danach erst mal ein Eis vom nächsten Supermarkt.

Später am Tag machten wir noch eine Touri-Bus-Tour mit. Das erste Mal für mich. Um ehrlich zu sein hatte ich da immer Vorurteile gegen. Ich dachte: warum seid ihr zu faul zum laufen? Aber wenn die sehenswerten Sachen weit auseinander liegen, macht das schon echt Sinn. Und gleichzeitig erklärt eine Stimme vom Band noch etwas zu dem was man grad sieht. Diesmal leider auf Spanisch, sodass Jani und Ellen nichts verstanden und Vany und ich immerhin ein paar Brocken Infos mitnehmen konnten. Aber Merida war an sich ganz schön, da es früher mal eine sehr reiche Stadt war.

Abends gingen wir wieder vorzüglich essen und versuchten danach noch einen Ort zu finden, wo etwas mehr los war – vergebens. Aber wir machten trotzdem einen letzten Stopp in einer der Bars und tranken nicht ganz so geile Margaritas. War aber auch nicht schlimm, dass wir nicht all zu spät im Bett waren, denn am nächsten Tag hieß es wieder früh aufstehen.

Am darauffolgenden Morgen gab es wieder Croissants im Auto, diesmal auf dem Weg zu einer anderen Maya-Stätte: Uxmal. Sie ist eine der historisch bedeutendsten Maya-Stätten in Mexiko, steht in Yucatán allerdings ein wenig im Schatten der bekannteren Ruinen Chichén Itzá und Coba. Immerhin ist es dort deswegen nicht so krass überlaufen. Diesmal buchten wir keine Tour, sondern erkundeten den Ort auf eigene Faust. Ich lasse hier mal die Bilder für sich sprechen:

Wie ihr wohl unschwer erkennen könnt, hatten wir ne gute Zeit…

Und weil wir schon wieder nass geschwitzt waren, fuhren wir im Anschluss weiter zu zwei Cenoten: Xbatun und Dzonbakal. Die waren zwar nicht ganz so imposant wie die Erste, aber trotzdem eine mehr als willkommene Abkühlung (und natürlich trotzdem echt schön).

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte, dass mir meine schlimmste Autofahrt ever bevorstand. Kleiner Spoiler: wir wären fast davon geschwommen… Dazu mehr im nächsten Beitrag. Diesmal ging es nach: Campeche.

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2 Kommentare

  1. Hallo liebe Kathi,
    in Merida war ich schon einmal!
    Die Weihnachtsfeier der Tagesstätte ist seit einer Stunde beendet, ‚man hat sich wieder viel einfallen lassen‘.
    Ich wünsche Dir FROHE WEIHNACHTEN (auch von Sabine, die soeben ins Büro gekommen ist, um Blumen zu gießen), einen GUTEN RUTSCH und ALLES BESTE.
    Bleib gesund und neugierig…
    Herzlicher Gruß Wilhelm

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