Das kleine süße Städtchen Valladolid gefiel uns allen auf anhieb sehr gut. Nach unserem Bad im Meer und der Anreise hatten wir so langsam echt Hunger und suchten uns ein gemütliches Restaurant, direkt um die Ecke vom Hotel. Und ihr werdet das Folgende noch häufiger lesen: es. war. so. lecker. Haha.

Ellen und ich teilten uns zwei verschiedene Gerichte, um mehr probieren zu können. Und natürlich durfte das Bierchen nicht fehlen. Wovon wir während den nächsten zwei Wochen ehrlich gesagt viel zu viel tranken. Aber wie sagte Jani immer so schön: “…ist doch Urlaub.” Anschließend wollten wir eigentlich in eine Cenote gehen – Cenoten sind unterirdische, mit Süßwasser gefüllte Karsthöhlen. In manchen darf man schwimmen oder kann dort sogar tauchen. Tja, eigentlich war das der Plan. Aber dort angekommen sagte man uns, dass die Cenote bereits geschlossen sei. Wir schauten auf unsere Handys und Uhren und waren etwas verwirrt. Die Zeit war mal 16 Uhr und mal 17 Uhr. Tatsächlich herrscht eine Stunde Zeitunterschied zwischen Cancun und Valladolid und zusätzlich war letzte Nacht noch eine Zeitumstellung. Maximale Verwirrung. Und wie sich später herausstellte wohl auch bei den Mitarbeitern der Cenote, denn in Wirklichkeit war es noch gar nicht 17 Uhr. Aber das war im Nachhinein betrachtet Schicksal, denn unsere erste Cenoten-Erfahrung wäre dort vermutlich deutlich schlechter gewesen, weil es in der Stadt natürlich von Touristen wimmelte. Wir sollten einen Tag später eine wunderschöne Cenote ganz für uns alleine haben… Aber heute hier in Valladolid würden wir definitiv keine Abkühlung mehr bekommen. Stattdessen fanden wir ein kleines Café, welches ein absoluter Glückstreffer für uns war. Die Besitzern war super lieb und zeigte uns, während wir auf unser Eis warteten, den großen Garten neben dem Café und den Altar für die Toten. Denn der Dia de los Muertes (der Tag der Toten) stand kurz bevor. Heißt, dass alle Familien ihre Toten ehren und ihnen Gaben auf einem kleinen Altar überreichen. Sie erklärte uns einiges zu diesem Brauch und dann war auch schon unser Eis da. Das nächste Foto beschreibt ganz gut, wie es geschmeckt hat:

Danach machten wir bei einer Free Walking Tour mit, die leider tatsächlich eine der schlechteren Touren war, die ich bis jetzt mitgemacht habe… was ich etwas schade fand, weil ich das gerne als schöne Erfahrung mit meinen Mädels geteilt hätte… aber was willste machen… dafür ist Valladolid selbst echt schön und hat einen tollen Vibe.

Wir hielten aber bis zum Ende der Tour durch und machten noch ein paar Fotos bei dem Valladolid-Schriftzug.

Anschließend suchten wir uns noch eine nette Bar für ein Absacker-Bierchen und machten uns auf den Rückweg zum Hotel. Die Betten waren zwar bequem, die laute Party in der Nähe hätten wir aber nicht unbedingt gebraucht. Übrigens waren Vany und Ellen die zwei Wochen über immer wieder übersäht von Mückenstichen: hier noch mal eine DANKESCHÖN an euch, dafür dass ihr euch für’s Team geopfert habt haha. Am nächsten morgen klingelte schon früh unser Wecker, denn wir hatten uns eine Dusch-Reihenfolge überlegt, um möglichst früh bei der wohl bekanntesten Ruine in Mexiko, Chichén Itzá, anzukommen. Wir wollten den Touristenmassen zuvor zukommen und möglichst nicht in der Mittagssonne verbrutzeln. Jani war als erste dran und besorgte danach netterweise Kaffee für alle. Sie wurde unfreiwillig unsere Kaffee-Beauftragte, weil sie meist als Erste wach war und es ohne Kaffee am Morgen noch weniger aushält als wir anderen. Wenn wir früh morgens schon irgendwo sein wollten, gab es als Frühstück immer verpackte Croissants, welche ich später echt nicht mehr sehen konnte. Aber es war praktisch und sättigte uns fürs Erste.

In Chichén Itzá angekommen, verpasste ich die richtige Ausfahrt, was aber wieder einmal Schicksal war. Durch unseren kleinen Extra-Schlenker liefen oder besser gesagt fuhren wir Meli in die Arme. Sie bot uns eine Tour durch die Ruinen an. Wir diskutierten kurz, ob es sich lohnen würde (weil es nicht grad billig war) oder nicht und entschieden uns zum Glück dafür. Denn Meli war der perfekte Guide für uns. Ihr Englisch war sehr gut, die Informationen nicht dröge und sie machte tolle Fotos von uns. Als Bonus empfahl sie uns noch unsere erste Cenote.

Das hier sagt übrigens Wikipedia zu den Ruinen, falls ihr davon noch nie etwas gehört habt:

Chichén Itzá ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Sie liegt etwa 120 Kilometer östlich von Mérida im Bundesstaat Yucatán. Ihre Ruinen stammen aus der späten Maya-Zeit. Mit einer Fläche von 1547 Hektar ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán.

Wir fanden es echt beeindruckend, interessant und waren froh über die Einführung in die Ruinen und die Maya-Zeit von Meli.

Und Meli gab echt alles, um tolle Fotos von uns zu machen.

Wir hatten dabei ne Menge Spaß 🙂

Zum Abschluss guckten wir uns noch die nahegelegene Cenote an und Jani shoppte ein paar Souvenirs.

Meli gab uns den Tipp zur Tsukan Cenote zu fahren. Wir waren zwar alle etwas hungrig, aber wollten definitiv vor den Menschenmassen dort ankommen, auch wenn es eine der weniger frequentierten Cenoten ist.

Und Leute, was soll ich sagen. Es war traumhaft schön und wir hatten die komplette Cenote eine ganze Weile für uns alleine. Perfekter hätte unser erstes Cenoten-Erlebnis wirklich nicht sein können. Wobei ich zugeben muss, dass ich es im Wasser schon etwas unheimlich fand. Ich blieb deswegen die meiste Zeit lieber draußen und machte Fotos und Videos von den Mädels und dieser unfassbar schönen Natur.

Nachdem ich auf meiner bisherigen Reise ja schon viele schöne Orte gesehen habe, ist es definitiv schwerer mich zu beeindrucken… diese Cenote war auf jeden Fall imposant.

Wie immer war es in echt natürlich viel schöner…

Nach unserem erfrischenden Bad in der Cenote waren wir super hungrig und fuhren weiter zu dem Restaurant, welches Meli uns empfohlen hatte. Dort gab es ein Buffet, das uns aber nicht grad vom Hocker riss (schlecht wars auch nicht). Frisch gestärkt und schon einiges an Erlebnissen reicher, waren wir sehr dankbar für die Hängematten in dem Restaurant, in denen wir es uns noch eine Weile gemütlich machten.

Danach machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Merida.

Vielleicht gefällt dir auch das:

2 Kommentare

  1. Hallo beste Kathi,
    wieder super-tolle Fotos, interessante Texte!
    In Chichén Itzá war ich 1979 oder 1981. Auf der Pyramide auch und erinnere mich daran, dass ich beim Heruntergehen etwas Schwierigkeiten hatte (Höhenangst?!) Zumindest war sie von oben höher als sie von unten aussah. Oben ist ein Stein (oder ich vertue mich mit einer anderen Pyramide evtl. auch an einem anderen Ort in Mexico), auf dem Menschenopfer gebracht wurden. Habe dort ich erfahren, dass den Menschen zunächst das Rückgrat gebrochen und dann das Herz herausgeschnitten wurde. Bis zu 20.000 Menschen sollen an einem Tag getötet worden sein. Was das für Personen waren, ist wohl nicht geklärt. Als ich dort war, hieß es, dass es sich um Freiwillige gehandelt habe, die dafür mit dem ewigen Leben – o.ä. – belohnt wurden. Aus den Medien der letzten Jahre weiß ich, dass es (wohl) keine Freiwilligen waren, sondern gegnerische Krieger, Verbrecher aber auch Menschen, die aus ihren Häusern geholt wurden, weil sie alt und/oder kampfuntauglich waren.
    Am Cenote war ich auch. Darüber ranken einige Fragen auch deshalb, weil dort Knochen gefunden wurden und wohl auch nicht wenige von Kindern. Ob darunter auch Opfergaben waren, wusste man nicht genau.
    Der Ballspielplatz hat auch einige ‚??‘! Soweit ich mich erinnere, waren 2 Mannschaften oder 2 Spieler auf dem Platz. Der ‚Ball‘ wurde (überwiegend oder ausnahmslos) mit den Oberarmen gespielt und musste durch das Loch, den Ring oben an der Wand. Nicht geklärt war laut unserem Guide, ob der Sieger (Ehre) oder Verlierer danach geopfert wurde; wenn überhaupt.
    Habe ich alles so in Erinnerung, blutrünstige Geschehnisse scheinen mir zu liegen?! Also Vorsicht, wenn wir uns mal im Dunkeln begegnen.
    Heute Abend spielen Frankreich und Marokko gegeneinander. Argentinien hat gestern gegen Kroatien gewonnen und ist im Endspiel.
    Schalke ist weiterhin auf der Suche nach Verstärkungen, insbesondere für die Abwehr (außen) sowie einen schnellen Stürmer. Schau’n mer mal.
    Kathi, solltest Du mal – irgendwann – wieder nach Deutschland kommen, würde sich die Tagesstätte über einen Reisebericht von Dir super freuen!
    Etwas irritiert bin ich, dass Du vor kurzem Japan erwähnt hast. Habe ich da etwas verpasst oder warst Du vor dieser Weltentdeckungs-Tour bereits dort…; ich war 1983 5/6 Tage im Land der aufgehenden Sonne (Tokio, Yokohama, Kyoto…).
    Bleib gesund und habe weiterhin viel FUN – auch die ein oder andere Pause kann nicht – wirklich – schaden.
    Herzlicher Gruß Wilhelm

    1. Hey, ja Chichén Itzá war wirklich interessant. Leider darf man die Pyramide mittlerweile nicht mehr besteigen, weil einige Idioten Graffitis hinterlassen haben… sehr schade. Aber trotzdem imposant. Und du hast Recht, bei dem Ball-Spiel durften die Hände nicht benutzt werden (deswegen wurde Hauptsächlich mit den Beinen und Ellbogen gespielt. Verrückt, wenn man überlegt wie hoch die Löcher sind, wie klein deren Umfang ist und wie groß und schwer der Ball war…
      Oh Schalke macht mir echt Sorgen… wenn das so weiter geht, dann steigen wir direkt wieder ab 🙁 Naja wir werden sehen, wie es weiter geht…
      Oh ja ich vergesse manchmal, dass der Blog hier für manche die einzige Info-Quelle über meine Reise ist. Ich hinke hier mit dem Schreiben ziemlich hinterher. Nach Mexico bin ich für eine kurze Zeit nach San Francisco gereist und von dort für eine Woche nach Tokyo. Mittlerweile bin ich aber schon in Vietnam.
      Ganz liebe Grüße zurück, Kathi

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert