(Den Text hier habe ich vor über einer Woche geschrieben, aber erst war das WIFI zu mies, um alles hochzuladen, dann war ich 4 Tage im Dschungel ohne Internet und Tablet und dann hab ich mit ner Lebensmittelvergiftung flach gelegen… deswegen kommt jetzt alles etwas verspätet, sorry.) Aber los geht’s:

Letzten Montag war es an der Zeit weiterzuziehen und mehr von Kolumbien zu entdecken. Mittags bin ich in den Bus Richtung Salento gestiegen. Vor mir lagen 8 Stunden Busfahrt. Oder eher Achterbahn fahren haha, die Kolumbianer fahren echt wie die Verrückten und die schmalen Serpentinen machen das nicht besser. Abends gegen 22 Uhr war ich endlich im Hostel, ziemlich müde und gespannt auf die nächsten Tage.

Am nächsten morgen hab ich beim Frühstück die grandiose Aussicht genossen und bin danach zu einer Kaffeefarm spaziert. Salento ist eine kleine Gemeinde (ca. 7000 Einwohner) in einer großen Kaffee-Anbau-Region. Die Stadt ist wirklich klein, alles schnell per Fuß erreichbar und sehr sicher, da die Menschen fast ausschließlich vom Tourismus leben. So auch die Kaffeefarm, die ich besucht habe. Ihr Land ist nicht groß genug, um ausschließlich vom Kaffeeanbau zu leben, also bieten sie Touren an. Einem wird erklärt und gezeigt wie die Pflanzen wachsen, wie gearbeitet wird usw., wir haben die Aussicht genossen, Selbst “Kaffee” gepflückt und in einer oldschool Maschine von der Fruchtschale getrennt,…etc. es war wirklich interessant und Kaffeeanbau ist definitiv ein hartes Business. Im Anschluß gab’s natürlich noch einen hauseigenen Kaffee, der sehr lecker war.

Danach hab ich Salento erkundet: die Häuser sind so schön bunt und es gefiel mir, dass alles so nah beinander liegt. Dann gibt’s noch einen Aussichtspunkt und joar, das war’s dann auch schon so ziemlich. Klein aber fein.

Anschließend habe ich eine kleine Auszeit in der Hängematte genossen und bin zu dem Salsa Kurs, den unser Hostel angeboten hat. Ich liebe Salsa, es war so cool wieder das Tanzbein zu schwingen. Nach dem Kurs wurde noch ”free sytle” getanzt und die Kolumbianer haben uns mal wieder alt aussehen lassen, denen liegt der Rhythmus und die Bewegung einfach im Blut.

Mittwoch bin ich mit Severin (Franzose, den ich beim Salsa tanzen kennengelernt habe) und Adam (netter Amerikaner aus meinem Dorm) zum Cocora Valley gefahren. Super touristisch, aber die Aussicht und die Wachspalmen waren es wert. Wir sind mit dem Jeep (in Salento nur Willey genannt) ca. 25 Minuten hingefahren und konnten dann durch das Valley wandern. Bei der Fahrt zurück bot uns ein freundlicher Kolumbianer etwas Aguardiente an (DER Schnaps hier im Land, schmeckt etwas wie Ouzo), da haben wir natürlich nicht nein gesagt. Zurück sind wir in ein venezolanisches Restaurant und haben leckere Arepas gegessen. Die sind tatsächlich anders als kolumbianische Arepas, dünner und knuspriger. Ich fand’s so lecker, dass ich am nächsten Tag direkt noch mal hin bin…

Nachmittags hat mich Manouk (aus den Niederlanden, auch aus meinem Dorm) gefragt, ob ich Lust habe mit ihr durch die Stadt zu schlendern, die Shops anschauen und irgendwo einen kleinen Snack essen… wir haben die Zeit und den Kaffee + Kuchen sehr genossen. Abends sind wir dann mit quasi meinem kompletten Dorm und noch ein paar anderen zum Tejo spielen gegangen. So langsam werde ich besser darin, hatte endlich meine ersten beiden Explosionen!! Yeah.

Am nächsten Tag bin ich alleine losgezogen: ca. 10 Minuten Busfahrt entfernt gab es eine Brücke und Wasserfälle die man besichtigen kann. Die Brücke war nicht wirklich besonders, aber trotzdem schön und auf dem Weg dahin habe ich wieder so viele interessante Häuser gesehen und natürlich, wie fast immer, schöne Pflanzen, Bäume, Blumen…

Die Häuschen erinnern mich oft an Pipi Langstrumpf mit ihrer Villa Kunterbunt. Damit verbinde ich automatisch ein Gefühl von Freiheit, Verrücktheit, Stärke, Lebensfreude. Keine Ahnung, ob ihr nachvollziehen könnt was ich meine haha. Aber so ist es.

Die Wasserfälle + Umgebung waren wieder eine Touristenattraktion, also eingezäunt und mit Eintritt. Einerseits total schade, andererseits weiss ich, dass ich mich dort sicher alleine bewegen kann… auch das ist Kolumbien, immer auf die Sicherheit achten. Aber nichtsdestotrotz war die Natur wunderschön und das Bad in den natürlichen Pools war mein Highlight, nachdem ich von der Wanderung total verschwitzt war.

Abends hatte ich ein wundervolles Dinner mit Adam (USA), Callum (Australien) und Thais (Brasilien). Reisen ist nicht nur neue Orte, Gebräuche, Sprachen kennenlernen, sondern auch viele interessante Menschen aus der ganzen Welt. Ich weiss, dass habe ich schon letztens geschrieben. Aber an diesem Abend haben wir darüber gesprochen, wie privilegiert und dankbar wir sind und ich muss es einfach noch mal schreiben: andere Menschen, deren Kulturen und Länder kennenlernen ist unfassbar toll. Ich genieße meine Zeit sehr.

Zurück im Hostel haben wir noch bis tief in die Nacht Bierchen getrunken, gespielt (das Hostel hat ein Mini-Tejo!! so cool) und uns unterhalten. Ein perfekter Abschluss für mich in Salento, denn am nächsten Tag ging’s in den Flieger nach Cartagena.

Ich war echt traurig, diesen tollen Ort und die tollen Menschen zu verabschieden.

Jetzt sitze ich hier grad unter Palmen im Schatten und werde noch mal in den Pool springen, bevor es zur nächsten Tour geht. Liebe Grüße nach Deutschland.

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1 Kommentar

  1. liebe Kathi, die Landschaft ist herrlich. Die Pflanzen und die vielen Blumen und Blüten sind einzigartig. Eine ganz andere Welt als bei uns. Ich kann verstehen, dass du dich in Kolumbien verliebt hast. Müssen wir einen Sandkasten für Tejo in unserem Garten aufbauen, wenn du zurück kommst? Ich wünsche dir weiterhin wunderschöne Tage und interessante Begegnungen. Alles Liebe

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