Mein nächstes Land war also Vietnam. Das Einzige worüber ich mich vorher informiert hatte, war wie und wo ich mein Visum bekomme. Online und man darf für 30 Tage bleiben. Nach meinen langen Aufenthalten zuvor (90 oder 180 Tage) fühlte ich mich tatsächlich etwas unter Druck gesetzt, aber gleichzeitig hatte ich keinerlei Erwartungen an Vietnam. Ich wusste nur, dass ich gerne den sogenannten Ha Giang Loop machen wollte, weil ich in quasi jedem Blog vorher gelesen hatte, dass es das absolute Highlight der Leute war. Spoiler: ich hab den Ha Giang Loop, eine mehrtägige Motorrad-Tour, gemacht und es ist auch eins meiner Highlights gewesen.

Ein paar Infos über Vietnam als Einstieg:

Die Währung heißt Dong und es wird nur mit Geldscheinen bezahlt, Münzen gibt es offiziell zwar, aber niemand hat welche. 1 Euro sind ungefähr 25 000 Dong. Der größte Geldschein mit 500 000 Dong sind grade einmal um die 20 Euro.

Blasse Haut zu haben ist schick. Wer gebräunt ist arbeitet viel im Freien, hat also eine einfache Arbeit. Um einen (wie wir finden) schönen Teint zu vermeiden, sind die Vietnamesen meist von Kopf bis Fuß in Kleidung und große Hüte gehüllt. Außerdem ist es so gut wie unmöglich Creme/Lotion/Duschgel ohne „whitening“-Effekt zu kaufen – was mich fast zum verzweifeln gebracht hat, weil ich neue Creme für mein Gesicht kaufen musste. Aber Inhaltsstoffe, die die Haut weiß werden lassen, dass kann wohl kaum gesund sein?! Ich hab auf Babylotion zurückgreifen müssen… naja funktioniert auch. (Diesen Wahn findet man übrigens in allen asiatischen Ländern)

Vietnam ist einer der größten Reisexporteure weltweit. Reis ist deswegen ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Außerdem ist Kaffee aus dem Alltag nicht wegzudenken. Vietnamesen trinken nicht nur leidenschaftlich gerne Kaffee, sondern sind als weltweit zweitgrößter Produzent auch führend im Kaffee-Export. Mir hat der Kaffee sehr sehr gut geschmeckt. Es gibt auch einige Besonderheiten, wie dickflüssige Kondensmilch oder sogenannten Eier-Kaffee… dazu in den anderen Beiträgen dann mehr 😉

Auf den Straßen fahren deutlich mehr Motorräder/Roller als Autos. Vermutlich weil es A günstiger ist und B man schneller durch den Verkehr durchgeschlängelt kommt. Als Fußgänger kann es echt abenteuerlich sein, wenn man vielbefahrene Straßen überqueren möchte. Meine Taktik war einfach langsam loslaufen und den Zweirädern/Autos genug Zeit geben um mich herum zu navigieren oder zu stoppen. Wer darauf wartet, dass weniger los ist oder jemand für einen anhält kommt einfach nicht voran. Also immer drauf los und auf das Beste hoffen – naja so mehr oder weniger haha. Natürlich sollte man schon gut aufpassen und auf sein Bauchgefühl hören. Auch wenn man an einer Ampel steht und die Fußgänger „grün“ haben, interessiert das quasi niemanden, es fahren trotzdem alle weiter… also: loslaufen!

Die meisten Reisenden starten entweder in Hanoi (so wie ich) oder in Ho-Chi-Minh-Stadt (von dort bin ich nach Thailand weitergeflogen). Das Land ist relativ schmal und entweder reist man von Norden nach Süden oder von Süden nach Norden. Man trifft also viele Mitreisende immer mal wieder.

Meine Route sah wie folgt aus: Hanoi -> Ha Giang Loop -> Hanoi -> Ninh Binh -> Hue -> Hai Van Pass nach Hoi An -> Da Lat -> Mui Ne -> Ho Chi Minh City (auch Saigon genannt).

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